Kulturinitiative in Kiel Elmschenhagen

Plattfisch & Labskaus

NACHLESE

Brunch mit Musik zur Kieler Woche
Beitrag vom Mi., 10. Juli 2024

Als Abschlussveranstaltung zum Ende des 1. Halbjahres 24 fand im Toweddern wieder das "Brunch mit Musik" statt.

Diesmal war der Shantychor "De Plattfisch ut Kiel" bei uns zu Gast.

Es wurde wieder einmal ein besonderer Sonntagvormittag im Toweddern.

Bei einem guten Frühstück und anschließendem Labskaus sang der Chor im Matrosen-Outfit Lieder von der "Waterkant" aber auch internationale maritime Songs.

Mal was anderes in der Kulturstation.

 

vom 01.07. bis 30.07. 2024

SOMMERPAUSE

Wir machen Ferien !
Beitrag vom Do., 04. Juli 2024 zuletzt aktualisiert am Do., 11. Juli 2024
Masen Abou-Dakn - Livekonzert - im Duo mit Kosho

NACHLESE

- KONZERT -
Beitrag vom Mo., 03. Juni 2024 zuletzt aktualisiert am Do., 06. Juni 2024

Deutschsprachige Song-Juwelen im beglückenden Sound vieler Gitarren.

Im Duo mit Gitarren-Charismatiker Michael »Kosho« Koschorreck (u.a. Söhne Mannheims, André Heller, Laith Al-Deen).

Masen erzählt in seinen Liedern von Glücklichen und Zweiflern. Von Liebenden und Schüchternen.

... so die Ankündigung des Konzertes und sie machte neugierig.

Mal nachdenklich ( "So ist es eben"), mal lustig ( "Kater vom Theater") und auch zum mitsingen ("Seemannsballade"), es war ein toller Abend im Toweddern den die Künstler dem Publikum boten.

Masen Abou Dakn ist der Autor des Buches: „Mehr als nur Worte Erfolgreich Songtexte schreiben“ und Dozent an der Popakademie Mannheim. 

Nach dem Konzert geben Masen und Kosho für Interessierte im lockeren Gespräch einen Einblick in ihre Arbeit und die Kunst des „Songwritings“.

Geplant ist in diesem Jahr noch ein Workshop mit Masen Abu-Dakn -Songwriting - ( Dauer 2,5 Tage ) Wir werden hier informieren sobald der Termin steht.

ILSE KROHN SUPERIORS

NACHLESE

über das Konzert vom 24.05.24
Beitrag vom Sa., 25. Mai 2024

Ilse Krohn Superiors, das kongeniale Kieler Quartett um Sänger, Texter und Gitarrist Wolf, der auch an der Harp überzeugt, mit Sine (E-Piano, Akkordeon, Glockenspiel), Alexander (Schlagzeug, back vocal, Saiteninstrumente) und Bassist Tobi, präsentierten wie angekündigt einen bunten Strauß rumpeliger Melodien quer durch das gesamte Musikgenre. Rock-Pop-Tango-Ska-Folk-3/4Takt.

Irgend etwas zwischen Krawalzer und Kitschpolka, zwischen himmelhoch jauchzend und den eigenen Untiefen, zwischen ‚Hart-Chor‘ und streichzart, zwischen Kneipenschlägerei und heißer Milch mit Honig und in der Pause gab es Kartoffelsalat und Würstchen.

Es wurde Konzerterlebnis für die ganze Familie - den einige Kinder waren auch im Publikum.

Zum tanzen war nicht viel Platz aber dennoch ging die Musik am Platz in die Tanzbeine.

Die überwiegende Mehrheit des Publikums bestand aus Fans der Gruppe und hatte die Stimmen geölt und es wurde ein toller Abend … die Superiors reiten wieder, und bestimmt auch wieder einmal in der Kulturstation Toweddern.

Und das alles diesmal bei freiem Eintritt. Wer nicht hier war könnte "Echt" was verpasst haben.

Kulturstation Toweddern stärkt Erinnerungskultur im Stadtteil

Auf der LAG Soziokultur SH Webseite ist diesmal nachzulesen...

Geschrieben von Janin / LAG Soziokultur SH / Öffentlichkeitsarbeit
Beitrag vom Fr., 24. Mai 2024 zuletzt aktualisiert am Mi., 10. Juli 2024

Weder Ernö noch Heino hätten gedacht, dass die Idee des Runden Tisches gegen Rassismus und Faschismus Elmschenhagen so große Wellen schlagen würde.

Die Geschichten und Bilder ihres Stadtteils während der NS-Diktatur zwischen 1933 und 1945 wollten sie sammeln und als Wanderausstellung sichtbar machen.

Die Kulturstation Toweddern bot der Initiative aus sieben bis acht Personen ein Jahr lang nicht nur Raum zum inhaltlichen Austausch,  für Vorträge und die Arbeit an Entwürfen, sondern wurde zur Fertigstellung auch zur Werkstatt, in der die fast 30 Tafeln zu einer besonderen Reise in die Vergangenheit zusammengestellt, geschraubt und geklebt wurden.

„Wir wollten einen unmittelbaren Bezug schaffen. Jeder kennt Bilder aus Berlin von jener Zeit. Mit der Ausstellung haben Viele erst einmal verstanden, dass das auch wirklich hier, vor unserer Haustüre passiert ist. Dass wir in Häusern leben, die von Zwangsarbeiter:innen erbaut wurden“, erklärt Ernö, Gründungsmitglied bei der Kulturstation Toweddern und Teil des Ausstellungsteams.

 

 Für das kleine soziokulturelle Zentrum im Südosten der Stadt Kiel gehören politische Bildung, Partizipation und Engagement im Stadtteil klar zum Aufgabenspektrum.

 „Wir wollen allen Menschen ein Gesprächsangebot machen und ganz konkret Möglichkeit bieten, zu verstehen, zu begreifen und zu handeln“, ergänzt Heino, der ebenfalls zu den Mitstreiter:innen am Runden Tisch gegen Rassismus und Faschismus gehört und zudem Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten und Erinnerungsorte in Schleswig-Holstein e.V. (LAGSH) ist.

Dauergäste im Stadtarchiv „Grabe, wo du stehst“ – das Motto aus den Anfängen zivilgesellschaftlicher Erinnerungskultur trug auch die Gruppe in Elmschenhagen durch ein Jahr Recherche, Planung und Bau.

Im Stadtarchiv hatten sie bald ein eigenes Namensschild als Dauergäste. Sie bargen ganz konkrete Geschichten rund um die Zerschlagung demokratischer Strukturen durch das gezielte Entfernen politisch unerwünschter Personen zu Beginn der Machtübernahme.

 So wurde der sozialdemokratische Bürgermeister Fritz Lauritzen der zu dieser Zeit noch eigenständigen Landgemeinde bereits im Herbst 1933 durch einen linientreuen Nationalsozialisten ersetzt. Damit wandelte sich Elmschenhagen im Eiltempo von einer Hochburg der Sozialdemokratie in eine NS-Volksgemeinschaft. Straßen wurden bald nach ranghohen NS-Personen und annektierten Gebieten benannt.

 Im Rahmen der Ausstellung ist es den heutigen Bewohner:innen möglich, nachzuvollziehen, warum es den Tiroler Ring oder die Karlsbader Straße gibt und ob ihre Straße vielleicht einst nach Adolf Hitler benannt war. Sie erfahren aber auch vom Leben in und mit den acht unterschiedlichen Zwangsarbeiter*innenlagern in ihrem Stadtteil, von rassistischer Verfolgung, Kriegsgefangenschaft und Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg.

„Anhand einzelner Biografien werden aktive Unterstützung, Mitläufertum, aber auch Widerstand thematisiert“, berichtet Heino.

Geschichten statt Geschichtsbuch

 Die Ausstellung war zunächst ab November 2023 in der Maria-Magdalenen-Kirche zu sehen. Mehr als 1.000 Besucher*innen aller Altersgruppen kamen, um sie zu sehen.

Das anfängliche Unbehagen, die Tafeln mit zu viel Text versehen zu haben legte sich schnell bei den Organisator:innen.

„Alle haben aufmerksam gelesen, gut eine halbe Stunde,“ erzählt Ernö. Auch an ihrer zweiten Station, dem Gymnasium Elmschenhagen stieß die gemeinsam erarbeitete Dokumentation auf großes Interesse. Nun kann sich die Ausstellung weiter auf die Reise machen.

Die Kulturstation Toweddern und der Runde Tisch gegen Rassismus informieren gern über Ausleihmöglichkeiten und räumliche Voraussetzungen. Sie geben auch Tipps, wie ein solches Projekt in anderen Stadtteilen umgesetzt werden könnte. Ihnen war es wichtig, nicht nur geschichtliche Daten zu recherchieren, sondern die Geschichten dahinter und diese dann auch in eine ansprechende, künstlerische Form zu gießen.

Wahrscheinlich war das ein Schlüssel zum Erfolg des Projektes.

„Ihr hört aber jetzt nicht auf!“ Das bekam die Gruppe von den Besucher:innen häufig zu hören.

Und natürlich plant der Runde Tisch weiterhin politische Bildungsarbeit mit Vorträgen und Aktionen zu leisten, so wie die Kulturstation insgesamt allen Menschen im Stadtteil ein Ort sein möchte, an dem sie vielfältige Lebenswege und vielfältigen künstlerischen und kulturellen Ausdruck erleben und selbst gestalten können.

Dieser Artikel ist auf der LAG Soziokultur SH nachzulesen, wie auch viele andere interessante Beiträge

 https://www.soziokultur-sh.de/toweddern-ausstellung-erinnerungskultur/

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